Gestern hatte ich wieder mal einen Termin zur Bewerbung, Termindame...eine eher unmoderne, nette Umschreibung für Telefonistin, euphemistischt angliziert würde wahrscheinlich eine ungeheuer imposante Stellenbetitelung entstehen...
Da fällt Montag die Entscheidung, wenn ich dann pünktlich brav gescheitelt und gekämmt dem netten Herren gegen über trete...und ihm für die zweite Option als Außendienstmitarbeiterin erst einmal einen Korb gebe...ich mag nichts verkaufen...
Gleich muß ich noch mal zum Amt, weil meine Tochter seit Samstag bei ihrem Papa gemeldet ist, mir es aber erst in der "netten" Mail mitgeteilt hat und ich gestern ja zum vorstellen war...
Heute Nachmittag ist gegenseitige Wohnungsbesichtigung...wenn alles klappt und passt dann ziehe ich einfach drei Häuser weiter in eine 3 Zimmer Wohnung Küche Bad Balkon in Südlage, wenn...ja wenn es passt und sie nicht zu groß oder teuer ist...
Einen großen Wäscheberg muß ich auch noch bekämpfen...aufräumen und putzen...also erwerbs- aber nicht arbeitslos...
und jetzt gehts los...
morgiane - 24. Apr, 10:37
Liebe Holly!
Jetzt ist es auf den Tag genau 19 Jahre her, dass du geboren wurdest, nach einer Schwangerschaft, die nicht leicht war, komisch ich habe seit dem es dich gibt Angst davor dich zu verlieren...Ich wußte dass es dich gibt, schon bevor es mir ein Arzt bestätigt hat und nach einem Schreckmoment, weil dein Bruder doch erst ein halbes Jahr alt war, habe ich mich auf dich gefreut und dich gewollt...habe dem Arzt nicht geglaubt, als er meinte du wärst eine Hormonstörung......um dann zu meiner Ärztin zu wechseln....die dich auf Anhieb in meinem Bauch gefunden hat...
Die Schwangerschaft mit dir war nicht leicht, Blutungen, extreme Stimmungsschwankungen und jeden Abend habe ich vor Angst geheult, weil ich nicht wußte, ob ich mit zwei Babies klar komme...
deine Geburt...die Wehenstörung, die Medikamente, der tropf, die PDA...wärst du mein erstes Kind gewesen, du hättest nie Geschwister bekommen, ich schwöre...
Die Angst als deine Herztöne unter der Geburt weg waren, weil der blöde Arzt das Kopfschwarten CTG am Muttermund statt an dir befestigt hatte...und mein Herz einen Moment vor Ansgt ausgesetzt hat...
Der absolute Oberflash, als du dann klein, zart und gesund in meinen Armen lagst...so viele dunkle Haare...wie eine kleine Puppe hast du ausgesehen mit deiner süßen Schnute...
Nein, ich bin nicht mit euch untergegangen, wir haben uns zu dritt durch den Tag gerettet bis wir uns eingespielt hatten...und dein großer Bruder war damals schon freigiebig...weil er wußte, dass da genug Liebe ist...
Das erste Jahr mit dir...teilweise traumhaft, teilweise ein albtraum, weil du nie bei deinem Papa bleiben wolltest, sobald ich weg war hast du gebrüllt bis ich wieder daheim war...Blähungen, Ohrenentzündungen, jeder Zahn ein Drama...
Und dabei dein hinreißendes Lächeln, dein jauchzen, wenn wir gespielt oder geknuddelt haben das wunderschöne gefühl, wenn du fest an mich gebunden im Tragetuch geschlafen hast....ich war ein Beuteltier...
Du wolltest nie in den Kindergarten, dein Protestgeheule ist legendär...die schule hat dir auch nicht gefallen, du warst, wie du so schön sagst...rock´n roll, oder wie ich sage...du hast immer ein unsichtbares Schild gehabt auf dem "DAGEGEN" stand.
Die Trennung/Scheidung von deinem Papa....viel zu oft hast du mich weinen und wüten gesehen, ich hab dir ganz schön was zugemutet, versucht dich zur Komplizin oder besten Freundin zu machen...da gibts so manches, was ich gerne ungeschehen machen würde, was ja leider nicht geht...
du mochtest keinen meiner Männer, nicht die, die du nur geahnt hast und vor allem nicht die, die ich mit Heim genommen habe und vor allem nicht den Einen, der mir immer beigestanden hat...du hast auch nie gesehen, wie sehr dein rauher Kommandoton mich verletzt hat, wie selten du den schmalen Grat zwischen Spaß und Blödeln und draufhauen gesehen hast...
Und nun sitze ich hier, weine, weil deine Mail gestern Abend mich getroffen hat, möchte mich entschuldigen für die Fehler, die ich wirklich begangen habe und wünsche mir, dass wir irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft miteinander reden können...
Alles Gute zum Geburtstag du kleiner Sturkopf....und auch wenn du es nicht glaubst, ich hab mein Bestes gegeben, mehr ging nicht...
morgiane - 23. Apr, 07:40
draußen scheint die Sonne, ein Hauch von Frühling lacht mir ins Gesicht...
Und ich werde gleich erst einmal los tigern...ein wenig Sonne tanken, mal gucken, was im Dorf so los ist...ein paar Besorgungen machen, Bilder zum entwickeln bringen...einkaufen, überlegen, was es heute zu essen gibt...ich koche wirklich gerne und auch gut, wie mir immer wieder bestätigt wird, auch von unparteiischen, aber dieses tägliche was gibts....das nervt...
Vielleicht sollte ich wieder Speisepläne schreiben...
Morgen hab ich ein Vorstellungsgespräch, als Termindame...ich koordiniere termine zur Kundenbetreuung wenn alles klappt...ist zwar nicht viel, aber besser als nichts...
Nächste Woche Dienstag fahr ich mit dem Großen nach Münster, hab mit der Fachschaft einen Termin gemacht, damit wir uns einen echten Eindruck von der Uni verschaffen können...haben heute morgen uns sehr gut und lange über Plan B unterhalten, falls die IGBCE nichts von ihm wissen will...
Und sein Entschluß Lehramt zu studieren für Chemie....Hut ab.
Münster hat genau die richtige Entfernung...er kann am Wochenende oder auch mal in der Woche heim kommen, ist also nicht allzu weit weg, aber....er muß es nicht, wenn er ein Zimmer gefunden hat...
Morgen hat Holly Geburtstag und immer noch Funkstille....ich werde sie mal anrufen...eine SMS schicken und für alle fälle liegt im Päckchen mit dem Geschenk ein Brief von mir...
Und es schmerzt höllisch...
Gefühlsachterbahn
Und trotzdem ich am liebsten weglaufen möchte....bleibe ich stehen...und handle...
morgiane - 22. Apr, 14:56
> Die fleißige Ameise
>
>
> Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre
> Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages schwer arbeitend,
> immer ein Liedchen summend. Sie arbeitete fleißig vor sich hin.
>
>
> Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es
> niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht
> weitergehen! Er schuf einen Supervisor Posten und stellte einen Mistkäfer
> mit viel Erfahrung ein.
>
>
> Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu standardisieren. Er
> erstellte hierzu verschiedene Reports. Bald darauf benötigte der Mistkäfer
> eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitete. Man stellte eine Spinne
> ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.
>
>
> Und in der ganzen Zeit, arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn
> ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.
>
>
> Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, und
> fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es
> nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Sie kauften
> der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Reports schön bunt gestalten
> konnte.
>
>
>
> Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich,
> dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte, anstatt zu arbeiten.
>
>
> Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die
> Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese
> verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als
> erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle.
> Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum
> Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen
> Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als
> Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.
>
>
> Die Ameise sang nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.
>
>
> "Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die
> arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu
> verfassen." Gesagt, getan. Die ausgesuchten Spezialisten machten sich
> gegen
> ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.
>
>
> In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, dass die Abteilung,
> in der die fleißige Ameise munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den
> gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule,
> eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam.
> Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule
> wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen
> Abschlussbericht vor, der besagte: "Sie haben zu viel Personal, es sollten
> Stellen abgebaut werden."
>
>
> Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die
> Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.
>
> ---------------------------------------------------
>
> Und die Moral von der Geschicht':
>
> Es sollte dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende, fröhliche
> Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder ein Mistkäfer zu
> sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es
> stresst sie niemand.
>
> Wenn du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein, dann zeige
> niemandem, dass du fröhlich bist und dass dir deine Arbeit Freude macht!
>
>
> Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere dich, damit es
> niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil du Spaß an deiner
> Arbeit hast.
morgiane - 21. Apr, 17:58
Es wird schon wieder. Nicht so schnell, wie ich in dieses Loch gefallen bin, aber es wird.
Trauer, Wut, Zorn
Ich nehme Abschied
Abschied vom Kind das
Keine Liebe kannte
Hallo du nettes Kind
Wie schön, daß du unter
Trümmern hervor kommst.
Sieh, ist sie nicht anziehend,
auf eigene Weise schön zu nennen.
In ihr ruht ein Kristall
in dem sich funkelnd das Licht bricht
Schau hinein, sie öffnet sich,
ein schönes Bild entsteht.
Die bösen Schatten fliehen
Das Strahlen aus ihrer Mitte haben
sie vertrieben
so kann sie fest stehen und allen
trotzen
ich wünsche diesem Kind alles Schöne
(c)morgiane1996
Für dich
bin ich ein Weichei
schwankend wie Schilf
mit Angst erfüllt
aber
Druck läßt das Ei nicht brechen
Wind läßt das Schilf biegen
und mit meiner Angst kehren Gefühle zurück
Für mich
bist du der Deuter meiner Träume
Der Magier, der mir das Lachen schenkt
und meine Angst wegzaubert
Dafür
danke ich dir
hoffe immer ein offenes Ohr zu finden
und biete dir all das, was du mir schenkst
(c) auch ich, auch 1996
Komisch dass in einer Zeit, in der ich so verletzlich und eigentlich so kraftlos bin, mich zumindest so fühle, dennoch so viel an Energie in mir steckt, dass ich nicht liegen bleibe, ich immer noch sehr bewußt und rational bin, mein zersplittertes ich aufsammel, es in eine Tüte stecke und weiter gehe, nicht immer glücklich, aber immer darauf vertrauend, dass es ein morgen geben wird, eine Zeit, in der ich an die Krise, an den Schmerz zurück denken werde und mich selbst annehme, stolz darauf, was ich erreicht und geleistet habe...
Und das ist auch das Geheimnis, warum mich diese Gedichte, geschrieben in rabenschwarzer Nacht, als mich der Verrat, der Mißbrauch, die Eifersucht meines Ex so sehr bedrückten, dass ich daran dacht einfach alles hinzuwerfen und freiwillig zu gehen, immer noch begleiten...auch in der Zerstörung ist Schönheit, nur durch sie entsteht neuer Raum und die Zeit schleift alle Wunden, heilen niemals, aber schleifen, so dass stolze Linien entstehen...
Und so nehme ich dieses Loch, diese Welle an, tauche tief hinab um mich am Boden abzustoßen und dann wieder aufzutauchen...
Und irgendwann, wenn genug Abstand da ist, wenn die Verletzungen heil sind, dann...ja dann werde ich mit meiner Tochter wieder Spaß haben können, dann wird es wieder Kontakt geben, es wird zwar nie mehr so eng, aber es wird gut sein, weil wir dadurch die Möglichkeit haben uns gegenseitig zu respektieren...
In diesem Sinne... habe ich seit Tagen endlich wieder Hunger und Lust aufs Essen...seid nett zueinander, aber geht keinen notwendigen Diskussionen aus dem Weg...
Gestern geschrieben, aber irgendwie nahm twoday meine Gedanken nicht, also hab ich sie aufgehoben und weil jedes Wort mir wichtig ist...
morgiane - 21. Apr, 13:58
So an und für sich mag ich auch mal nicht zu reden, wenn es ruhig wird und kuschelig, ob jetzt während eines guten Films oder Buches, oder draußen zu sitzen und in die Sterne zu sehen, oder eben einfach nur die Stille zu genießen....
Aber sich Anschweigen bringt mich auf die Palme und läßt mich verzweifeln...
Das kommt noch aus meiner Kindheit, Schläge sind schon entwertend und erniedrigend, aber wenn die eigene Mutter nicht mehr mit einem spricht, man Luft für sie ist....das ist tausendmal schlimmer als Schlagen...
Mit den meinen habe ich deshalb beides vermieden, ich habe geschimpft, bin auch hin und wieder explodiert, habe sie für eine Weile auf ihr Zimmer geschickt und anschließend Auge in Auge gesprochen, geklärt und immer umarmt, damit sie wußten, egal was, Mama hat uns lieb...
Aber diese Funkstille....und während ich so nachdenke fällt mir ein, wie ich als Tochter war, Ich-bezogen war nach meinem Auszug eine sehr lange Weile Funkstille zwischen meiner Mutter und mir, weil ich es ihr lange nicht verzeihen konnte, dass sie meinen Mißbrauch zugelassen hat....und ich an dieser Wunde nicht rühren wollte...
Als ich dann begonnen habe mein Trauma auf zuarbeiten, mich selbst anzunehmen und mir zu verzeihen, weil ich ja schließlich Opfer war, alle Gefühle wieder zuzulassen, die ich vorher aus Angst vor neuen Verletzungen "gedeckelt" hatte....ab dann konnte ich wieder einen Schritt auf sie zu machen und vergeben, aber nicht vergessen...
Dann kam eine Zeit, die wirklich gut war, in der ich mit ihr was unternommen habe, sie mit den Enkeln besucht habe, regelmäßig telefoniert habe....
Und ich deshalb auch wirklich trauern konnte, als sie gestorben ist, um dass was sie war, ein wichtiger Teil meines Lebens... und nur für den Fall liebe Ilse, dass du dir Sorgen machst....ich schaff das schon, so schnell kriegt man uns pommersche Sturköpfe nicht klein....
Und deshalb wieder einmal...loslassen....ruhig bleiben...und ihr den Raum lassen, in dem sie den ersten Schritt machen kann....
Wie war das? Richtig verletzen kann einen nur der, den man wirklich liebt?
morgiane - 19. Apr, 08:21
Der Wind steht schief
Die Luft aus Eis
Die Möwen kreischen stur
Elemente duellieren sich
Du hältst mich auf Kurs
Hab keine Angst vor'm Untergehn
Gischt schlägt ins Gesicht
Kämpf mich durch zum Horizont
Denn dort treff ich dich
Geleite mich heim
Rauhe Endlosigkeit
Bist zu lange fort
Mach die Feuer an
Damit ich dich finden kann
Steig zu mir an Bord
Übernimm die Wacht
Bring mich durch die Nacht
Rette mich durch den Sturm
Faß mich ganz fest an
Daß ich mich halten kann
Bring mich zum Ende
Laß mich nicht mehr los
Der Himmel heult
Die See geht hoch
Wellen wehren dich
Stürzen mich von Tal zu Tal
Die Gewalten gegen mich
Bist so ozeanweit entfernt
Regen peitscht von vorn
Und ist's auch sinnlos
soll's nicht sein
Ich geb dich nie verlorn
Geleite mich heim
Rauhe Endlosigkeit
Bist zu lange fort
Mach die Feuer an
Damit ich dich finden kann
steig zu mir an bord
Übernimm die Wacht
Bring mich durch die Nacht
Rette mich im Sturm
Faß mich ganz fest an
Daß ich mich halten kann
Bring mich zum Ende
Laß mich nicht mehr los
Geleite mich heim
Rauhe Endlosigkeit
Bist zu lange fort
Mach die Feuer an
Damit ich dich finden kann
steig zu mir an bord
Übernimm die Wacht
Bring mich durch die Nacht
Rette mich im Sturm
Faß mich ganz fest an
Daß ich mich halten kann
Bring mich zum Ende
Laß mich nicht mehr los
Bring mich zum Ende
Laß mich nicht wieder los
Quelle: Herbert Grönemeyer
Nein, ich geb nicht auf, weiß ich doch, dass es in meinem Leben "Leuchttürme" gibt, auch wenn ich sie nicht immer klar erkennen kann.
Und um es mit dem ollen Klassiker zu sagen: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat verloren...(Schiller?)
Ich habs mir nie leicht gemacht, weder die Trennung, Scheidung, noch die Erziehung, den Umgang mit guten Freunden, Entscheidungen...
Und nach all den Schlachten, den gewonnenen und verlorenen, frage ich mich immer wieder, woher diese unbändige Kraft kommt, die mich trotz allem Elends nicht aufgeben läßt.
In dem Sinne wünsche ich mir ein ruhiges, schönes Wochenende, mit meinen Söhnen werde ich es langsam angehen lassen, Wohnungsanzeigen gucken, Stellenanzeigen auch und dann frischen Wind unter meinen Flügeln sammeln, weil ich weiß, dass ich fliegen kann...
morgiane - 18. Apr, 09:55
bin ich immer noch, zum einen gabs die letzten Tage wieder einmal Ärger mit der Technik, mein schlechtes Karma färbt wohl ab *smile*, und zum anderen habe ich viel geweint, aber auch gelacht...
Holly spricht mit ihren Brüdern, klärt, wann das Rathaus zwecks abmelden geöffnet ist, spricht mit ihrem kleinen Bruder als Sprachrohr, während er mich Dinge fragt, die sie gerne wissen möchte...
Und es tut weh, ein tiefer Stich ins Herz und wenn ich drüber nachdenke muß ich heulen...
Und dann habe ich seit Montag die Gewissheit, dass wir drei fest zusammen halten und wirklich eine Familie sind, wo einer dem anderen beisteht...trotz meiner Heulerei haben sie mich getröstet, blöde Witze gerissen, mit mir jeden abend Uno und Mensch ärgere dich nicht gespielt...
Heute war ich beim Familienbüro, schön sein Herz mal ausschütten zu können und Hilfe bei der Wohnungssuche zu bekommen, eine Anlaufstelle zu haben, wenn ich dann wieder das Gefühl habe, dass die welle über meinem Kopf bricht und mir den Boden unter den Füßen weg reißt...
Ich werde ihr zum Geburtstag nächster Woche schreiben, zeigen, dass ich bereit bin mit ihr über alles zu reden, ihr auch weiterhin zu helfen, wie ich es eben kann und das Allerwichtigste, ihr schreiben, dass ich sie lieb habe, ganz egal, was noch kommt oder passiert...
morgiane - 17. Apr, 21:19
oder wie ich es einen Tag lang schaffe, allen Bösartigkeiten aus dem Weg zu gehen..
Das fing schon damit an, dass ich die letzte Nacht schlecht bis gar nicht geschlafen habe, um halb 2 ein, um kurz nach 3 wach, um halb 5 und dann vorm Wecker um 7....der übrigens NICHT klingelte, scheiß neues Handy, aber auch das krieg ich noch raus...
Dann habe ich den Weckruf gestartet, Brötchen gebacken, Kaffee gekocht für eine ganze Kompanie, mich gewaschen, angezogen und die Beiden Jungs schon mal zur Kirche abgezogen...ich wartete hier, weil ja Oma und Opa die Torte vorher hier vorbei bringen wollten...
Um viertel vor Knapp bin ich dann in meinem schwarzen Kostüm mit lachsfarbener Seidenbluse los getrabt....hohe Absätze inclusive...Rekordzeitverdächtig war ich noch rechtzeitig da...
Der Gottesdienst, ergreifend, der Große hat wunderbar Fürbitten für den Kleinen gehalten, in seinem schwarzen Anzug sah er ebenso gut aus wie der Kleine mit dem grauen....
Danach fix Fotos bevor die zweite Gruppe auftauchte, anderen Eltern gratuliert, man kennt sich, ist ja Dorf...
Hier daheim Kaffee im Akkord ausgeschenkt...zwei Stunden munteres Plaudern bis das Essen geliefert wurde...
Wunderbar lecker und sehr reichhaltig...unsere Desserts waren ein Gedicht und der Sonnenschein zwar nicht wirklich warm, aber die Raucher freuten sich nicht im Regen stehen zu müssen...
Aufdecken, abräumen, Minna füttern (meine Spülmaschine)...neu aufdecken, bald kommt der Kaffeebesuch...rennen nach Getränken, Keller runter, wieder rauf, A...hast du noch?...ja, hab ich...wieder laufen...rumblödeln mit meinen geschwistern, vornehme bis abweisende Zurückhaltung von der gegenpartei inclusive meiner Tochter, die nicht ein Wort heute mit mir gewechselt hat und mir von dem großen ausrichten ließ, dass sie auszieht. Gepackt hat sie schon heute.
Dumme Sprüche von der Gegenseite, dass der Kleine mit mehr Druck meinerseits auch mehr als Haupt- oder Realschule gepackt hätte. Dumme Sprüche über Haus, Hof und Garten...
meine Mauer bröckelte, stand aber noch...
Dann nachdem alle wieder abgezogen waren die News von meinem Großen, von wegen Auszug und packen usw...
Und seitdem heule ich und krieg mich trotz gutem Zuspruch nicht mehr ein...
Mir reichts....sie hat dem Kleinen den Ehrentag versaut die doofe Nuß....
Ich sauf mir jetzt einen an und fall ins Koma...
morgiane - 13. Apr, 21:32
ich bin müde und ko, vollgefressen bis zum Stehkragen meine Küche ist ein Schlachtfeld...
aber ich habs geschafft...
morgiane - 13. Apr, 19:43