Jetzt schaffe ich es höchstens am Wochenende mal so richtig kernig durchs Netz zu sausen und all die zu besuchen, die ich mag und dann sitze ich am Samstag fast 5 Stunden auf der Autobahn, weil die Leihgabe ja winterfest gemacht werden sollte...
Dann wurde ich von einem in das andere Auto gesetzt und bin postwendend heim geschickt worden, okay, er hat noch kurz gefragt, ob ich nicht noch mal für kleine Königstiger muß, aber sonst? Nur am moppern und maulig....
Und dann melde ich mich, dass ich gut wieder daheim angekommen bin und er moppert immer noch, weil der Typ vom Scheibendienst anscheinend nicht gründlich genug gesaugt hat, der Kleine anscheinend versucht hat einen Zollstock in Kombination mit Drops und Kaugummi fest in der Türablage zu installieren und der Hammer kam zum Schluß, anscheinend hatte ich wohl was im Vorderreifen stecken, Nagel, schraube oder ähnliches, was leider den Reifen erheblich angegriffen hat und ich nur mit unglaublich viel Glück und unter Zurhilfenahme sämtlicher Schutzengel es heile mit Tempo 160 über die Autobahn bis zu ihm geschafft habe...
OOps...da hatte ich ganz schön weiche Knie und einen dicken Stein im Bauch...und zwischen dem ganzen Gemaule von wegen typisch frau, schaut nach nix hörte ich doch leise ein "Ich bin froh, dass nix passiert ist" auch wenn es ganz unten versteckt war...
Und seitdem singe ich ein wenig den Blues...nein, wir sind kein Paar mehr, aber seine Sorge um mich war doch....berührend.
ist ein Wechselspiel, mal schwimmt meine kleine Nußschale oben auf dem Wellenkamm und manchmal gehts in rasendem Tempo ins Wellental...
Nächste Woche hat ein straffes Programm, beginnend damit, dass am Montag nach der Arbeit die Frontscheibe des Opels getauscht wird, weil mir ein Stein reingeflogen ist und seit dem ein fetter Riß die Scheibe ziert...Mist.
Dann muß ich mit dem Mann meines Vertrauens von der Gewerkschaft einen Termin machen, mir meine Krankmeldungen von der Krankenkasse besorgen und ihn damit und der letzten Lohnabrechnung eines namhaften Zeitarbeitsriesen aufzusuchen, weil die mir anstatt den Urlaub auszuzahlen weil ich ja krank war, einfach nur abgerechnet habe, macht irgendwie 6 Tage Lohn, der mir auf der Endrechnung fehlt...und das Geld will ich haben.
Da Frühschicht ist und ich dann Nachmittags daheim und nicht so kapuitt wie in den restlichen Wochen, steht an endlich den Abstellraum und den Keller zu entrümpeln und aufzuräumen.
Und last but not least....einen Nachmittag werde ich mit dem Jüngsten und seinem Kumpel ins Schwimmbad gehen...toben und vielleicht einen Saunagang einlegen. Er hat doch Ferien und ich will mit ihm auch mal was machen....und als Belohnung fürs Entrümpeln ist das doch eine prima Idee.
Also sind die Segel gesetzt, der Kurs für die kommende Woche austariert und das Schöne ist...alles machbar. Und wenn ich dann am Samstag mit dem wagen wirklich gen Hildesheim starten sollte entweder um Winterreifen aufzuziehen oder gar, weil das Ford-Tönnchen heile sein sollte um die Leihgabe zurück zu bringen, dann wäre es eine perfekte Woche...und selbst wenn es nur die Winterreifen sind...auch ein Schritt nach vorn!
So, jetzt gehts in die Wanne, entspannen, lesen, eine Ruheinsel schaffen, Kraft tanken.
und die Woche ist geschafft. Und ich schwanke zwischen mich freuen, dass ich dort anscheinend länger bleiben kann bis hin zu soll es das jetzt sein? Hatte ich nicht noch Träume? War da nicht mal mehr?
Manchmal weiß ich glaube ich selbst nicht, was ich will und stehe mir mit meiner Ungeduld selbst im Weg. Klar kann ich nicht innerhalb von einem Jahr alles schaffen, habe doch mit dem Umzug, dem Arbeiten, den privaten Umbrüchen dass zwei von dreien jetzt Flügge sind ein strammes Programm gehabt. Und doch denke ich, da muß mehr gehen, den Weg in ein ganz normales Leben, was ich ja mal hatte bevor ich depressiv war, immer tiefer gerutscht bin und selbstverständliche Dinge neu lernen mußte, teilweise noch muß, weil mich erst Druck zum Handeln bringt. Mein auto könnte schon lange fertig sein und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Soviel schon geschafft und doch noch so furchtbar viel vor mir bis ich wieder schwarze Zahlen schreiben kann, kleine und größere Wünsche wieder in erfüllbare Reichweite kommen. Urlaub mit dem Kleinen um nur eine Sache zu nennen....
Und aufgeben ist nicht, aber es tröstet mich auch nicht, dass ich auf einem guten, dem einzig richtigen Weg bin, denn an manchen Punkten möchte ich am liebsten einfach zurück in meine Couch...
Warum mich all diese Gedanken plagen?
Vielleicht auch, weil der erste Todestag meiner Mutti war und ich einen Blick zurück geworfen habe und dachte...du hättest viel mehr erreichen können...
fühle ich mich gerade. Aus der Nachtschicht kommend geweckt werdend, damit die Beiden zu ihrem Papa chauffiert werden....ich gehe jetzt noch eine Runde mein Kissen knautschen...
die Zankerei, die kleinen Streitigkeiten, das sich gegenseitig aufziehen wirklich vermißt?
Ja, habe ich und jetzt ist der Große auf Heimaturlaub und es fühlt sich gut an, wie die Beiden miteinander umgehen, aber dennoch freue ich mich auf Sonntag, wenn er wieder fährt und die Ruhe zurück kehren wird...
Und Nachtschicht ist und bleibt einfach doof....nur übertroffen vom geteilten Dienst, den vielleicht einige kennen? das ist, wenn man über Tag seine 8 Stunden arbeitet, aber einige Unterbrechungen und längere Pausen hat...und noch zwei Nächte und diese Woche ist geschafft...ich aber auch!
war ich selbst 20 und auf dem Sprung in ein eigenes Leben, hatte die erste Wohnung mit meinem damaligen Freund und heutigem Ex-Mann bezogen und damit meine Kindheit und Heimat, so man sie denn als solche bezeichnen konnte, hinter mir gelassen.
Lange davor war klar, dass ich nach der Schule gehen würde, mein Elternhaus in dem mir so viel Gewalt und Übergriffe, aber auch Liebe und Geborgenheit geschehen war, verlassen wollte. Einen dicken Strich unter die Vergangenheit machen, nach vorne sehen und alles hinter mir lassen.
Da hat es mein Sohn doch einfacher, zumindest hoffe ich es.
An dem Tag, als er krabbeln und Laufen lernte, an dem Tag, als er das erste Mal allein mit dem Rad zur Schule gefahren ist, er täglich mit dem Bus in die Kreisstadt fuhr um das Gymnasium zu besuchen...mit jedem Tag ging er seinen eigenen Weg ein Stückchen weiter.
Und er ist ja nicht ganz weg....am freitag kommt er wieder, mit einer Tasche voller Wäsche, wahrscheinlich Hunger bis unter beide Arme und voll neuer Eindrücke die ihn weiter wachsen lassen.
Also werde ich der Glucke in mir weiter gut zu reden, ihr sagen, dass es genau das ist, was sie gewollt hat, weil sie früh Kinder wollte um dann noch ein erfülltes Leben nach den Kindern zu haben und überhaupt alles so oder so seinen Weg gehen wird....krampfiges Festhalten bringt es nicht. Mein Baby ist ein mehr oder weniger erwachsener Mann. Punktum.
Außerdem sitzt hinter mir ja noch der Kleine auf der Couch....also alleine ist anders....
Noch 30 Minuten bis der große zu neuen Ufern aufbricht...ein merkwürdiges Gefühl zwischen "Endlich Aufbruch" und "wird es klappen" macht sich breit. Seit dem Überreichen des Abiturzeugnisses wußte ich, dass der Absprung kommt, zwischen drin habe ich mir den Tag schneller herbei gewünscht, weil er in seiner Cyberwelt zu versinken drohte und ein Mensch ohne Aufgabe schnell den Bezug zur Realität verliert und jetzt ist es soweit und ich denke, halte dich zurück, zeig ihm, wie wichtig er ist, aber laß ihn ziehen, ohne dass er merkt, wie viele Sorgen ich mir mache, ob er es jeden Tag schafft pünktlich aufzustehen seine Seminare besucht, sich wirklich einen Nebenjob sucht, nicht in seinem eigenen Müll erstickt, auf seine Kommilitonen zu geht, neue Kontakte knüpft, hoffentlich nicht vereinsamt, sein Geld zusammen hält, auf sich achtet...
Wochenende! In Holland wird nämlich auch heute gearbeitet, dafür gibts dann andere Feiertage (aber weniger als in Deutschland*schnief*)....
Die Verkehrssituation heute an der Grenze war der Hammer, halb Deutschland war unterwegs um die Geschäfte abzuklappern....so lange brauche ich sonst nie für den Heimweg.
Der Rest der Woche? Soweit okay, um 4 aufzustehen fällt zwar manchmal schwer, ist aber mit dem frühen Feierabend locker zu verschmerzen....es tun sich Lösungen für alte Probleme wie das ford-Tönnchen auf, gibt aber auch ein paar neue wie die gesprungene Scheibe vom Opel (Mist verfluchter!) oder den vergessenen Schrauben vom Bett des großen, dessen neues Heim jetzt nur noch darauf wartet, dass er sein studium in Oldenburg aufnimmt.
Oder was mich verstört hat, der Besuch beim Orthopäden von Holly Blue....sie hatte Schmerzen in der Hüfte, wenn sie auf der Arbeit als Malerin die Leiter rauf und runter mußte...das ergebnisa hat uns gemeinsam zum Heulen gebracht, die Spreizhose, die sie als Baby trug, hat leider nur bedingt genützt, es ist beidseitig eine Fehlstellung im Gelenk. Sie muß sich überlegen, wie es nach der Lehre weiter geht, den Beruf wird sie nicht ausüben können, es sei denn sie will mit 30 eine künstliche Hüfte haben.
Aber auch da gibts einen kleinen Lichtstrahl im Tiefdunkel...heute kam per Mail die frage: "Wie wäre Innenarchitektin?" und ich zurück:"Prima Idee!!"
Ansonsten viel Arbeit und dabei die Anekdote des Tages:
Der Kollege kommt rein und zieht die Jacke aus, ein oranges Shirt kommt zum Vorschein...soweit ganz okay im Lande der Oranier...nur die dicke fette grüne 74 vorne drauf gab dann ein paar heftige Kommentare von den holländischen Kollegen mit einem gebrummten "Was hattet ihr für ein Schwein dass ihr den kleinen dicken Müller hattet"....Holland ewig Fußballland!